Re: Jedes halbe Jahr zum Zahnarzt, jetzt trotzdem Wurzelbehandlung!


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Abgeschickt von Bjoern am 08 Januar, 2003 um 01:12:51

Antwort auf: Jedes halbe Jahr zum Zahnarzt, jetzt trotzdem Wurzelbehandlung! von Lissy am 07 Januar, 2003 um 17:04:39:

Hey Lissy!!

Ich habe seit Oktober 2002 bis heute laufend genau das selbe "Theater" mit meinem 15-Zahn im Oberkiefer.

War schon völlig schockiert als ein Notfallbesuch beim Zahnarzt ergab, dass eine Wurzelbehandlung erforderlich ist. Bin nämlich Angstpatient³. Die Tortur der Wurzelbehandlung blieb leider Gottes auch ohne Erfolg, da sich unter der Füllung immer wieder Druck aufbaute und der Zahn immer wieder geöffnet werden mußte. Nach 3x hatte meine Zahnärztin aufgegeben und mich über eine Wurzelspitzenresektion aufgeklärt.

Da war ich auch an einer Situation angekommen, wo ich nicht mehr weiter wußte und habe mich umfangreich bei neutralen Stellen informiert. Mir wurde immer wieder bestätigt, dass meine Zahnärztin recht hätte und selbst nichts für die Sachlage kann. Sie ist also nicht verantwortlich für die fehlgeschlagene Wurzelbehandlung.

Interessant ist jedoch, dass es nur die Möglichkeit der operativen WSR gibt, um den Zahn eventuell zu retten. Die Chance einer erfolgreichen OP beim MKG-Chirugen liegt jedoch nur bei 40-60%. Alternativ könnte der Zahn auch gleich entfernt werden. Dies hätte jedoch teuren und umfangreichen Zahnersatz zur Folge.

Meine OP war am 19.11.2002. Habe Gott sei Dank einen MKG-Chirugen gefunden, der den 20-40 minütigen Eingriff unter Vollnarkose in seiner Praxis gemacht hat. Bin ja Angspatient und zuck ja schon zusammen, wenn der Zahnarzt zum Bohrer greift. Konnte mich nicht mit dem Gedanken abfinden, dass mir jemand unter örtlicher Betäubung den Kiefer öffnet.

Bei der OP wird übrigens die Schleimhaut (Zahnfleisch) über dem Zahn aufgeschnitten. Der darunter liegende Kieferknochen wird dann in minimaler Größenordnung aufgebohrt bzw. aufefräßt. Dann hat der Chirug durch den Kiefer freien Zugang zur Wurzelspitze, die mit einem Spezialbohrer gekappt wird. Anschließend wird der Kieferknochen mit einer medizinischen Füllung aufgefüllt und die Wunde vernäht.

Habe es überlebt. Die Wundschmerzen nach der OP waren zwar enorm (schlimmer wie Weißheitszahn-OP), aber im nachhinein bin ich froh, dass ich es hab machen lassen. Habe noch die vorläufige Füllung drinnen. Die hält super. Am Freitag (10.01.03) macht meine Zahnärztin die endgültige Wurzelfüllung. Der Zahn ist gerettet und ich kann mir für die Zukunft sagen, dass Zahnarztbesuche nicht mehr schlimmer werden können.

Hoffe ich konnte Dir helfen und wünsche gute Besserung.

-Björn-


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